How to do a TED-Talk oder "TED-Talk - Was ist das?"



Der Beitrag heute ist ein typischer „How-to“-Beitrag, weil "how to" immer geht, behaupten zumindest meine Dozenten.

Es geht um die in Deutschland noch relativ unbekannte Form die eigene Meinung zu einem Thema zu präsentieren, der TED-Talk.

Bill Gates während eines TED-Talks
Quelle: http://bit.ly/2bl511f

Nachdem ich jetzt zwei Sommer lang jede Woche den Spaß hatte selbst einen TED-Talk erstellen und halten zu dürfen, trau ich mir nun auch zu, genug darüber zu wissen. 

Also sperrt die Lauscher (ähhh… Äuglein) auf!

Zuerst sollte mal geklärt werden, für was TED überhaupt steht:
T wie Technology
E wie Entertainment und
D wie Design.

Diese drei Punkte beschreiben eigentlich schon das gesamte System. 

T wie Technology

Ihr als Präsentator, müsst eine neue Technologie nutzen. PowerPoint kennt mittlerweile jeder und spannend findet es auch niemand mehr. Ich greife an der Stelle gerne zu Prezi.com. Prezi bietet unterschiedliche Lizenzen, besonders für Studenten mit einer gültigen E-Mail-Adresse der Uni, ist Prezi interessant.
Setzt man sich mit dem Online-Präsentationstool ein wenig auseinander, können ganz schöne Dinge entstehen. Für die Leute, die weniger Zeit haben gibt es auch fertige Vorlagen. 
Doch Achtung! Packt (so gut wie) keinen Text auf die Folien, denn diese sollen euch lediglich in der Präsentation unterstützen. Also, nutzt Infografiken, Schaubilder und ab und an auch gerne mal einen kurzen Comic zum Schluss. 
Das bringt je nach Qualität einen kurzen Lacher und ihr verlasst eure Zuhörer mit einem positiven Gefühl.

E wie Entertainment.

Ja, während eines TED-Talks seid ihr eben nicht mehr  nur Präsentator, sondern auch Entertainer. 
Steigt ein mit einem schockierenden Detail oder einer privaten Geschichte. 
Greift euch die Aufmerksamkeit der Zuhörer. 
Stellt zwischendurch immer wieder rhetorische Fragen. 
Haltet eure Zuschauer fest und wenn es das Thema her gibt, dann schockiert sie mit etwas Realem.
So hat z.B. Bill Gates mal einen TED-Talk über Malaria gehalten und während er von der Moskitos erzählte die die Krankheit übertragen, nahm er ein Glas vom Podium, öffnete es und ließ einige Moskitos frei. 
Natürlich waren jene Moskitos nicht infiziert. Doch damit bekam er die volle Aufmerksamkeit von seinen Zuhörern. 
Was ein genialer Schachzug des Microsoft-Gründers.

D wie Design

Bei dem Design eines TED-Talks, geht es nicht nur um eine hübsche Präsentation, die zum Thema passt. 
Nein, auch man selbst muss sich ins Zeug legen. Macht große Gesten, lauft auf eurer Bühne auf und ab und teilt über eure Inhalte mit fester Stimme mit, dass ihr die Experten seid. 
Seid selbstsicher und strahlt das auch aus. Dann kann nichts mehr schief gehen.

Allgemeine Regeln

Euer TED-Talk sollte maximal 18 Minuten lang sein. 
Das ist genau die Zeitspanne, in der ein Hirn ununterbrochen zuhören und das Gehörte gleichzeitig verarbeiten kann. 
Mit einem TED-Talk sprecht ihr also direkt das Kurzzeitgedächtnis an. Umso wichtiger werden die kleinen emotional-verknüpfbaren Momente in eurer Präsentation, denn nur damit können eure Informationen in das Langzeitgedächtnis gelangen.
Am Ende eures TED-Talks, macht es wie die Briten, steckt das Wichtigste in eine Nussschale (to put it in a nutshell). 
Das soll heißen, wiederholt nur die allerwichtigsten Dinge noch einmal, das dürfen maximal so viele sein, wie in eine Nussschale passen würden.

Und das werde ich nun auch machen, also „to put it in a nutshell“:

Ein TED-talk bedeutet 18 Minuten lang, die Meinung des Präsentators ertragen zu müssen. 
Wenn es optimal läuft, wird der Zuschauer emotional berührt. 
Entlasst das Publikum immer mit einem positiven Gefühl und stellt euch in den Vordergrund!

Und nun traut euch! Viel Erfolg! 

Falls ihr noch nicht ganz soweit seid euren eigenen TED-Talk zu halten, schaut euch doch ein paar Beispiele unter http://www.ted.com an.