Mein persönlicher ein JahrunddreiMonateRückblick


September 2017 hattet ihr das letzte Mal die Chance einen Blick in mein Leben, meine Gedanken und meine Meinungen zu erhalten. Nun ein Jahr und drei Monate später, ist es an der Zeit euch ein kleines Update zu geben von den Dingen, die bisher bei mir passiert sind.

Also zuerst einmal beendete ich mit dem Monat September auch mein Studium. Seither schimpfe ich mich Bachelor of Arts. Zum ersten Oktober begann ich ein Praktikum in der Verkaufsförderung der Festool Deutschland GmbH. Elektrowerkzeuge gehörten bis zu jenem Tag eher nicht zu meinem alltäglichen Marketing-Repertoire – das änderte sich selbstverständlich mit der ersten Stunde im Unternehmen.  Für sechs Monate durfte ich Flyer entwerfen, für Kataloge texten, die Einführung der Dämmstoffsäge begleiten, einen Messeauftritt mit organisieren und durchführen und Tagungen planen, vorbereiten und begleiten. In sechs Monaten erhielt ich einen detaillierten Einblick, wie ein solches familiengeführtes Unternehmen funktioniert und welche Werte es bewegen. Ich lernte unglaublich spannende Menschen kennen und genoss eine großartige Zeit in Wendlingen und Stuttgart.

Nach den sechs Monaten Praktikum war es endlich an der Zeit einen Job anzunehmen, in dem ich Verantwortung tragen konnte. In dem mein Handeln auch direkte Konsequenzen haben und ich nicht mehr wohlbehütet hinter Betreuern stehen konnte. Ich wurde Online-Redakteurin eines Verlags bei Heilbronn. Schnell merkte ich hier jedoch, dass die Erwartungen, die der Arbeitgeber an mich stellte und die ich auch an den selbigen richtete, nicht zu vereinbaren waren. Als ich im Marketing Deutschland eines großen Einzelhändlers eine Stelle angeboten bekam, zögerte ich nicht und kündigte innerhalb von drei Tagen.

Zwei Wochen später trat ich meinen neuen Job im Content-Management an und weil mich eine 42-Stunden-Woche noch nicht genug auslastet, beschloss ich kurzer Hand ein Masterstudium zu beginnen. Also, da bin ich nun – Master-Studentin der Universität des Saarlandes, berufsbegleitend versteht sich und Vollzeit-Angestellte im Marketing eines Einzelhändlers.

2018 war für mich ein bewegendes Jahr – voller Höhen und Tiefen, Glück und einem schweren Verlust.

Im Moment mache ich wohl dieselben Dinge durch, die tausende andere junge Frauen in meinem Alter ebenfalls durchmachen. Wir befinden uns in einer Zone zwischen dem Leben, welches wir für uns anstreben und dem, welches wir momentan leben, das auch gar nicht so übel ist. Immer wieder müssen wir uns motivieren aus unseren Komfortzonen auszutreten, um uns weiterentwickeln zu können. Sei es die Aufgabe des WG-Lebens, um mit dem Partner zusammenzuziehen, die Trennung vom gewohnten Umfeld, um nicht dem Stillstand zu verfallen oder einen beruflichen Fehltritt auszumerzen, um danach etwas viel großartigeres zu erreichen. Wichtig ist immer nur, was wir aus unseren Chancen machen, um im Anschluss stets glücklicher und erfüllter zu sein, als zuvor.

Für 2019 wünsche ich allen jungen Menschen, dass sie sich irren dürfen und dennoch stets danach etwas Positives geschieht. Vergesst niemals, dass es eure Aufgabe ist, aus euren Fehlern zu lernen. Goethe schrieb in seinem Meisterwerk Faust: „Es irrt der Mensch, solang er strebt.“ Meine liebste Antwort darauf stammt von Friedrich Rückert: „Das sind die Weisen, die durch Irrtum zur Wahrheit reisen. Die bei dem Irrtum verharren, das sind die Narren.“

Seid keine Narren und genießt ein wundervolles Jahr 2019.

Ich wünsche allen einen guten Start!

Happy New Year!